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Dringliches Postulat – Ersatz Traglufthalle

7. Juli 2023 – Die Ballonhalle hat das Ende ihrer Lebensdauer demnächst erreicht. Energetisch macht eine Erneuerung kaum Sinn – die Betriebskosten sind entsprechend hoch. Der Gemeinderat soll prüfen, ob eine neue Turnhalle als Ersatz für die Ballonhalle vorgezogen werden kann

I Ausgangslage

Die im Zentrum der Sportanlagen befindliche Traglufthalle ist seit Jahren in Betrieb. Anfänglich als Übergangslösung und Provisorium aufgestellt, ist die Halle mittlerweile gezwungenermassen ein Hauptbestandteil des Hallenangebotes und wird von den Schulen, wie auch den Vereinen rege benutzt. Die Auslastung ist hoch und die Benutzung intensiv.

Aufgrund der Sportstättenstrategie ist eine Nutzung weiterhin eingeplant. Allerdings ist die tatsächlich noch zu erwartende Restlebensdauer ungewiss und schwierig abzuschätzen. Der Ersatz der Membrane der «Ballonhalle» ist mit CHF 250‘000.00 im Budget der langfristigen Investitionsplanung aufgeführt.

Mit der intensiven Nutzung steigen auch die Unterhalts- und Betriebskosten. Aus energietechnischer Sicht entspricht die Halle, durch die schlecht isolierende Hülle, sicherlich nicht mehr den heutigen Standards, was neben einem hohen Energieverbrauch, auch enorme Kosten mit sich bringt. Zudem gestalten sich der Unterricht und die Trainings der Vereine in der Ballonhalle durch die sehr schlechte Akustik äusserst schwierig.

II Sportzentrum Emmen

Die Schwimm- und Freizeitanlagen Mooshüsli, die Fussballplätze, Sporthallen, Tennisplätze und weiteren Anlagen werden seit Jahren täglich benutzt und erbringen damit auch einen wesentlichen gesellschaftlichen Beitrag für die Emmer Bevölkerung. Im Zentrum befinden sich auch eine Minigolfanlage, ein Beach-Soccer Platz, ein Pump Park, ein Spielplatz und Schrebergärten. Eine auch bunte Mischung welche in dieser Form für viele Emmerinnen und Emmer eine Möglichkeit bietet für gemeinsame sportliche Aktivitäten. Einige Gebäude im Kern sind schon älter, so beispielsweise die Bocciahalle, das Restaurant Rossmoos und weitere Gebäude. Diese Gebäude sind sanierungsbedürftig oder müssten ersetzt werden. Verschiedene Projekte für den Ersatz und die Neugestaltung sind in der Sportstättenstrategie aufgeführt.

III Terminplan Sportstätten Strategie

Gemäss der Sportstättenstrategie sind auch verschiedene Projekte mit einer Erweiterung der Sporthallenkapazität aufgegleist. Primär richten sich diese auf den Schulraumbedarf aus und ersetzen in erster Linie alte Infrastrukturen gekoppelt mit einer Erweiterung, um den Bedarf der Schulen Emmen zu decken. Das Hübeli wird im Jahr 2026 fertiggestellt, das Meierhöfli, wenn alles klappt, im 2028, danach sollen noch das Schulhaus Emmen Dorf und das neue Schulhaus Rosenau folgen, bei welchen der Fertigstellungstermin bereits im Jahre 2032 und 2032 liegt.

Dass so auch für die mehrheitlich am Abend aktiven Sportvereine zusätzliche Kapazitäten entstehen ist erfreulich. Allerdings sind diese Hallen bei den Schulhäusern eher in peripheren Gebieten angesiedelt. Für das Emmer Sport-Zentrum ist das noch keine Erweiterung. Der Ersatz der «Ballonhalle» ist auf das Jahr 2026 geplant, der Start der Projektierung/Planung ist in 2 Jahren. Dabei findet gleichzeitig die Sanierung des Hallenbodens in der Sporthalle Rossmoos statt! (Vgl. Immostrategie: https://emmen.immostrategie.ch/timeline)

Zu diesem Zeitpunkt ist erst die Freigabe des Ausführungskredits geplant für das Haus des Sports, welches aber nur «logistische» Mängel behebt aber keine zusätzlichen Hallenkapazitäten bringt.

In den letzten Jahren haben sich auch verschiedene Sportvereine aktiv mit der Frage der Hallenkapazitäten beschäftigt. Das Interesse ist gross vor allem in den Abendstunden in einer passend ausgerüsteten Halle trainieren zu können. Die Einteilung der vorhandenen Kapazitäten erfordert viel Geschick, teilweise müssen Kompromisse oder eine beschränkte Nutzungsdauer akzeptiert werden.

Mittlerweile wurde auch einer der stark betroffenen Vereine selbst aktiv, ein vereininternes Projekt-Team beschäftigt sich seit längerem mit diesem Thema und hat kürzlich ein neues Hallenprojekt vorgestellt. Mit diesem Projekt liegt ein Vorschlag auf dem Tisch, welcher die
Bedürfnisse dieses Vereins klar aufzeigen, und eine weitere Möglichkeit darstellt den Bedarf an Sporthallen-Kapazitäten zu beheben.

IV Forderung

Die Mitte/GLP-Fraktion fordert den Gemeinderat auf, folgende Punkte zu prüfen:

  1. Fakt ist, dass die Ballonhalle ihr Lebensende erreicht hat, nicht mehr den Anforderungen genügt und immense Betriebskosten generiert. Die Betriebskosten für die Ballonhalle sind dermassen hoch, dass jedes weitere Betriebsjahr Emmen verantwortungslos teuer zu stehen kommt. Ein Ersatz der Hülle als Notlösung ist keine Option! Der Gemeinderat soll prüfen, ob eine neue Turnhalle als Ersatz für die Ballonhalle vorgezogen werden kann und damit die Sanierung des Hallenbodens im Rossmoos nicht parallel mit dem TurnhallenNeubau zusammenfällt.
  2. Der Gemeinderat soll prüfen, ob der Turnhallen-Neubau für die «Ballonhalle» mit dem Ersatz des Restaurants Rossmoss kombiniert werden kann. Das Projekt Haus des Sports mit Fertigstellung 2029 ist in weiter Ferne und hat noch verschiedene planerische Hürden vor sich.
  3. Der Gemeinderat soll prüfen, inwiefern das Projekt Mooshüslistrasse 49 unterstützt, der Weg für das Projekt geebnet und das Vorhaben grundsätzlich mitgetragen werden kann. Diese auf privater Basis erfolgte Initiative unter Einbezug von mehreren Interessensgruppen soll unterstützt werden, zumal von diesem Vorhaben auch die Gemeinde profitieren kann. Dieses Projekt ist bereits fortgeschritten, der Spatenstich soll in der Saison 2025/26 erfolgen. Die Argumentation, dass mit Rosenau noch zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden ist nicht zielführend. Das Projekt Rosenau steckt noch im Startblock fest, eine Fertigstellung ist geplant auf das Jahr 2033, bringt also kurz und mittelfristig keinen Nutzen. Mit den Turnhallen Bauten im Hübeli, Meierhöfli und Emmen Dorf sind mit der Planung von Zweifachturnhallen ältere Forderungen (Postulat 43/16 oder Kommentar zur Masterplanung Schulraum) von der Die Mitte für Dreifachturnhallen nicht erfüllt worden. Also ergibt sich stets ein verringernder Anteil an Kapazitäten, was eine Unterstützung dieses Projektes erfordert.

Im Namen der Die Mitte/GLP Fraktion
Edmund Schubert
Daniel Diltz

Postulanten

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